Das Elbsandsteingebirge

Urzeitliche Felsenwelt und traumhafte Kulturlandschaft

Das Elbsandsteingebirge mit seinen tiefen Schluchten und weiten Ebenen, Tafelbergen und Felsentürmen steckt voller Vielfalt und Überraschungen. Jeder Besuch in der zerklüfteten Landschaft ist ein unvergessliches Naturerlebnis. Atemberaubende Aussichten und faszinierende Bauwerke sind erst der Anfang. Wer durch den weichen Sand gelaufen ist und die stillen Winkel genossen hat, wird das Elbsandsteingebirge lieben.

Die Schrammsteine

Auf dem Grund eines kreidezeitlichen Meeres beginnt vor mehr als 100 Millionen Jahren die Geschichte des Elbsandsteingebirges. Heute ist die traumhafte Felsenwelt ein ideales Urlaubsziel, wo sich Kultur und Natur, Aktivität und Genuss entspannt verbinden lassen. Unzählige Ausflugsziele und Kulturgüter gibt es zu entdecken und nach einer Wanderung krönen kulinarische Feinheiten der Region den Tag. Das Elbsandsteingebirge – ein Ort zum Genießen!

 

Die Tore zur Sächsischen Schweiz

Der Ort Lohmen nennt sich aus gutem Grund „Tor zur Sächsischen Schweiz“. Von dort erreicht man schnell das Wesenitztal, das bereits einen erstklassigen Vorgeschmack auf das Elbsandsteingebirge gibt. Der ebenfalls nahe gelegene Uttewalder Grund ist dann Romantik pur und besonders an heißen Tagen ein empfehlenswertes Ausflugsziel. Ein angenehmer Wanderweg verläuft tief unten in der urwüchsigen Schlucht zwischen den steilen Felswänden und führt durch das Uttewalder Felsentor. Der Abstecher zum geheimnisvollen Teufelsgrund sollte nicht ausgelassen werden. Nun ist es nicht mehr weit bis zum beschaulichen Städtchen Wehlen, das sich rechts und links der Elbe erstreckt. Wer Lust auf eine größere Stadt hat, der ist in Pirna mit seiner historischen Altstadt genau richtig. Schon der Maler Canaletto begeisterte sich für das Flair und malte hier einige seiner berühmten Werke.

Das Felsentor im Uttewalder Grund | Sächsische Schweiz

Beste Aussichten im Basteigebiet und im Brand

Blick vom Lilienstein - Sächsische Schweiz

Dieser vorgelagerte Teil des Elbsandsteingebirges ist stärker erschlossen und beherbergt die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz, die Bastei mit ihrer berühmten Steinbrücke. Inmitten herrlicher Natur sind das Hohnsteiner Sechs-Tälerland und das Brandgebiet mit seiner Brandaussicht besonders lohnende Ziele. Ein phantastischer Blick auf den großen Elbmäander bietet sich nach einem kurzen, aber steilen Aufstieg vom Felsplateau des Liliensteins (415 Meter). Dieser einzige rechtselbische Tafelberg wird an drei Seiten von der Elbe umflossen – ein grandioses Naturschauspiel! Kulturliebhaber sollten sich neben Stadt und Burg Hohnstein auch Burg Stolpen ansehen. Unser Tipp: Das Bastei- und Brandgebiet ist wegen seiner schnell erreichbaren Aussichtspunkte eine Empfehlung für Fotografen, besonders für Aufnahmen des berühmten Nebelmeers im Frühjahr und Herbst.

Naturhighlights in den Schrammsteinen, Affensteinen und im Zschand

Vom Kurort Bad Schandau gelangt man innerhalb kürzester Zeit zu den Schrammsteinen. Hoch über den zerklüfteten Felsen bietet die Schrammsteinaussicht (417 Meter) ein gewaltiges Panorama über die Landschaft. Von dort erblickt man nicht nur den kolossalen Falkenstein (381 Meter), der als erster erstiegener Gipfel in die Geschichte des Elbsandsteinkletterns einging. Die Aussicht reicht über das Elbtal und die vulkanischen Tafelberge bis in die Böhmische Schweiz hinein. Den tiefen Einschnitt des Gebirgsflusses Kirnitzsch kann man hier nur erahnen.

lick vom Kuhstall in die Affensteine

Das idyllische Kirnitzschtal ist einen Ausflug wert und eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Wanderungen in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Eine Fahrt mit der historischen Kirnitzschtalbahn führt bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Von dort ist bequem der Kuhstall zu erreichen, ein beeindruckendes Felsentor und eines der ältesten Ausflugsziele des Elbsandsteingebirges. Ein steiler Aufstieg durch eine schmale Felsspalte, die sogenannte „Himmelsleiter“ ermöglicht den Zugang zur oberen Aussicht. Hier sieht man direkt in die großen Felsgruppen der Affensteine und des Zschand hinein, wo sich unvergessliche Wanderziele wie der Kleine Winterberg (500 Meter), der Frienstein mit der Idagrotte oder das Hintere Raubschloss (389 Meter) befinden.

Das Beste im Schmilkaer Gebiet und der Böhmischen Schweiz

Nahe der tschechischen Grenze liegt das kleine Dorf Schmilka an der Elbe. Wer den Ort besucht, wird schnell feststellen: Hier ist alles Bio. Das elegante Café Richter mit seinen veganen Torten, die Biobrauerei und die liebevoll restaurierte Schmilksche Mühle, in der heute wieder gemahlen und gebacken wird – in allem spürt man den glühenden Enthusiasmus mit dem hier ein nachhaltiges Bio-Refugium aufgebaut wird. Vom Ende des Ortes zieht sich die Flanke des Großen Winterberges (554 Meter) empor, welcher ebenfalls mit zu den ältesten Ausflugszielen der Sächsischen Schweiz gehört. Etwas unterhalb seiner Kuppe trifft der Wanderer auf den Abzweig zur Kipphornaussicht, deren Panorama bereits den Maler Caspar David Friedrich als Motiv inspirierte. Der Blick reicht bis in die Böhmische Schweiz hinein, die hier nicht mehr weit entfernt ist.

Kipphornaussicht

Die Böhmische Schweiz wartet mit einigen Superlativen auf. Ab dem Grenzort Hřensko (Herrnskretschen) an der Elbe steilen die Felswände im Tal zum Elbcanyon auf, der mit bis zu 300 Metern der tiefste Sandsteincanyon Europas ist. Auf einer Wanderung durch die wilde Kamnitzklamm vorbei an Mezní Louka (Rainwiese) und über den Gabrielensteig kann das Prebischtor erreicht werden. Mit einer Spannweite von mehr als 26 Metern und einer Höhe von 16 Metern ist es die größte Sandsteinfelsbrücke Europas. Unweit liegt der alte Glasbläserort Jetřichovice (Dittersbach) im Herzen der sogenannten „Dittersbacher Schweiz“, die wegen ihrer beeindruckenden Ausflugszielen wie Mariina skála (Marienfels) oder den Ruinen der mittelalterlichen Felsenburg Falkenstein sehr sehenswert ist. Auf der anderen Elbseite befindet sich nahe der Stadt Děčín der alles überragende Hohe Schneeberg (772 Meter). Der höchste Berg im Elbsandsteingebirge thront inmitten einer einzigartigen Mittelgebirgslandschaft. Die Ausläufer des Felsmassivs führen zur Tyssaer Felsenstadt, einem Labyrinth aus bis zu 30 Meter hohen Felsnadeln.

Kleinode im Gebiet der Steine und im Bielatal

Das Gebiet der Steine umfasst vor allem die linkselbische Landschaft der Tafelberge. Gewaltig erhebt sich der einsame Große Zschirnstein (562 Meter) neben dem Zirkelstein (389 Meter) und der Kaiserkrone (350 Meter) empor. Die steil aufragenden Felsriesen zeigen alle von ihren Plateaus ein atemberaubendes Panorama. Der schroffe und von Höhlen durchzogene Pfaffenstein (434 Meter) ist berühmt durch die „Barbarine„. Die schlanke Felsnadel gilt als Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.

Barbarine

Nicht weniger bekannt ist die nahegelegene Festung Königstein. Das große Festungsareal auf der felsigen Hochfläche des Berges beeindruckt nicht nur als bauliches Ensemble. Der Spaziergang auf dem 1800 Meter langen Wallgang bietet einen einzigartigen 360-Grad-Rundblick über die Elbsandsteinlandschaft. Die Aussicht reicht bis zum Erzgebirge. Noch im Elbsandstein liegt wie eine kleine Perle das Bielatal. Dicht drängen sich unzählige, bis zu 30 Meter hohe Felssäulen wie zu einem Labyrinth aneinander. Nur fünf bis fünfzehn Meter hoch sind die zerklüfteten Felsen, die das Felsenlabyrinth Langenhennersdorf erschaffen. Ein markierter Pfad führt durch das verwinkelte Areal aus schmalen Felsengassen, Tunneln und kleinen Höhlen – die Tour ist ein riesiger Spaß für Groß und Klein!